Sie haben es gerade gehört: es ist an der Zeit, neue Schutzkleidung für Ihr Unternehmen anzuschaffen. Sie sind ein schwer beschäftigter Arbeitsschutzbeauftragter, wo fangen Sie am besten an? Hier ist unser Praxisleitfaden für Ihre nächste Arbeitsschutzkleidungsausschreibung.
SCHRITT 1: Nehmen Sie sich ausreichend Zeit, um die Grundvoraussetzungen festzulegen
Auch wenn es verführerisch ist, Ihre aktuellen Spezifikationen einfach in die Ausschreibung zu kopieren, sollten Sie besser ganz von vorne beginnen. Um die technischen Spezifikationen für die Arbeitsschutzkleidungsausschreibung anzupassen, untersuchen Sie die konkreten Anforderungen. Eine Risikoanalyse des Arbeitsumfelds ist der einzige Weg, um herauszufinden, welche Eigenschaften die Kleidung haben sollte.
Außerdem sollten Sie mit dem Personal reden, das die neue Kleidung tragen wird. Was halten die Arbeiter von der aktuellen Kleidung? Welche Probleme gibt es? Finden sie die Kleidung bequem genug? Was muss bei der neuen Kleidung verbessert werden? Diese Ergebnisse werden Ihnen später dabei helfen, die beteiligten Stakeholdern unter einen Hut zu bekommen.
SCHRITT 2: Nutzen Sie die cleversten Tools
Was machen Sie jetzt mit den Informationen? Atmen Sie tief durch und lassen Sie sich nicht stressen. Sie benötigen ein datengetriebenes Tool, das Ihnen dabei hilft, die schwindelerregende Menge der Faktoren einzugrenzen, die sich auf die Auswahl der Arbeitsschutzkleidung auswirken: die erforderliche Schutzklasse für die einzelnen Arbeitsplätze, die mechanische Beanspruchung und die Lebensdauer der Kleidungsstücke, die Waschbarkeit und die Verschleißfestigkeit und nicht zuletzt natürlich der Tragekomfort (Gewicht und Atmungsaktivität des Gewebes).
Zögern Sie nicht, um Hilfe zu fragen, wenn es Diskrepanzen zwischen Ihrer Risikoanalyse und der Realität der Träger am Arbeitsplatz gibt. Ein Beispiel: Stellen Sie sich vor, Sie konzentrieren sich beim Kauf der Kleidung zu sehr auf den Schutz vor Störlichtbögen, wodurch diese unnötig schwer (und teuer wird). Ihr Personal hätte lieber leichtere, bequemere Kleidung, die mehr Bewegungsfreiheit bietet. Ein Tool wie Proclaud® kann Ihnen dabei helfen, Ihre Auswahlkriterien zu verfeinern und Ihrem Personal mehr Tragekomfort und Sicherheit zu bieten, all das, ohne das Budget zu überschreiten.
SCHRITT 3: Stellen Sie Ihr Dream Team zusammen
Um Ihre Arbeitsschutzkleidungsausschreibung effizient zu gestalten, sollten Sie alle internen Mittel nutzen, die Ihnen zur Verfügung stehen. Zu diesem Zweck sollten Sie eine Arbeitsgruppe zusammenstellen, die Vertreter aus den Bereichen Arbeitsschutz, Einkauf und Management, Nutzer (Träger) der Kleidung und, abhängig von Ihrem Standort, möglicherweise sogar Mitglieder der örtlichen Gewerkschaft zusammenbringt. Die Bildung eines funktionsübergreifenden Teams wird Ihnen dabei helfen, Erwartungen an die neue Arbeitsschutzkleidung zu steuern und die Interessen aller Beteiligten gegeneinander abzuwägen.
SCHRITT 4: Holen Sie rechtzeitig Partner aus der Wertschöpfungskette ins Boot
Nehmen Sie den Input Ihrer Arbeitsgruppe als Ausgangspunkt und beziehen Sie Lieferanten, Konfektionäre und industrielle Wäschereien in den Prozess mit ein, um den Weg für das Auswahlverfahren zu ebnen. Diese Parteien können Ihnen bei der Entwicklung einer Strategie helfen, um die Unzulänglichkeiten auszuräumen, die von den Trägern an der aktuellen Arbeitsschutzkleidung festgestellt wurden. Sie helfen Ihnen auch dabei, eine kosteneffiziente und sichere Lösung zu finden, die sogar unter extrem gefährlichen Bedingungen angemessenen Schutz bietet. Auf diese Weise wird das Ausschreibungsverfahren zügig verlaufen und Sie gewinnen wertvolle Zeit.
SCHRITT 5: Halten Sie sich nicht zu lange mit Gesprächen über finanzielle Aspekte auf
Als Arbeitsschutzbeauftragter, der die Auswahl der Arbeitsschutzkleidung leitet, werden Sie mit dem Einkäufer verhandeln müssen, damit dieser Ihre Wahl absegnet. Um ein unnötiges Tauziehen um Budget und Sicherheit zu vermeiden, beleuchten Sie das Preis-Leistungs-Verhältnis der neuen Lösung. Der Einkäufer kann Ihnen mit seinem technischen Fachwissen dabei helfen, die Anschaffungs- und Betriebskosten der neuen Kleidung zu kalkulieren, damit langfristig Kosten gespart werden. Legen Sie den Gesprächsschwerpunkt auf den Nutzen der Kleidung und nicht auf die Kosten. Auf diese Weise können Sie einen Mittelweg finden, der sowohl das Budget und die Sicherheitsanforderungen als auch die Forderung der Träger nach mehr Bequemlichkeit berücksichtigt.
SCHRITT 6: Nehmen Sie den Tragetest (und die Träger) ernst
Der Tragetest ist der Augenblick der Wahrheit nach all der harten Arbeit: stellt die neue Kleidung im Hinblick auf Sicherheit, Strapazierfähigkeit, Tragekomfort, Optik und Haptik eine echte Verbesserung im Vergleich zu Ihrer aktuellen Schutzkleidung dar? Erfüllen die neuen Kleidungsstücke alle in der Ausschreibung vorgegebenen Spezifizierungen und werden sie gern vom Personal getragen? Wenn Sie die Sicherheitskultur Ihres Unternehmens nachhaltig verbessern und erneuern möchten, sollten Sie sich die Beobachtungen der Träger zu Herzen nehmen. Der Tragetest und die anfänglich ausgeführte Risikoanalyse bilden die Grundlage für die Wahl der optimalen Schutzkleidung.
SCHLUSSFOLGERUNGEN
- Nehmen Sie sich ausreichend Zeit für die Vorbereitung
Wenn Sie die Spezifikationen für Ihre neue Arbeitsschutzkleidung nicht exakt genug definieren, wird Sie das letztendlich Zeit und Geld kosten. - Überprüfen Sie Ihre Annahmen
Verwenden Sie ein datengesteuertes Tool wie Proclaud®, um fundierte Entscheidungen zu treffen, mit denen Sie die Sicherheit und den Tragekomfort Ihres Personals optimieren. - Beziehen Sie eine breit gefächerte Gruppe interner Interessenvertreter mit ein
Mit ihrer Hilfe ermitteln Sie zielgerichtet den Bedarf, sodass der Entscheidungsprozess in einem späteren Stadium nicht stagniert. - Holen Sie so frühzeitig wie möglich Ihre Partner aus der Wertschöpfungskette ins Boot
Ihr Lieferant sollte schon zwei Jahre vor der Ausschreibung, spätestens jedoch sechs bis zwölf Monate vor dem Tragetest, an den Gesprächen beteiligt werden. Er wird Ihnen während des gesamten Prozesses mit seinen unbezahlbaren Fachkenntnissen zur Seite stehen. - Richten Sie sich auf Gesamtbetriebskosten und nicht ausschließlich auf die Investitionskosten.
Langfristig betrachtet kann eine kostengünstigere (und nicht so hochwertige) Lösung sogar teurer werden, da sie öfter ersetzt werden muss. - Unterschätzen Sie die Meinung der Träger nicht
Auch sie können Ihnen wichtige Einblicke verschaffen, die Sie sonst vielleicht übersehen würden. Sie werden es nicht bereuen, ihre Anforderungen zu prüfen.
Sind Sie bereit, mit Ihrer neuen Arbeitsschutzkleidungsausschreibung zu beginnen? Unser fünfminütiges Pre-Tender Protective Workwear Quiz verrät Ihnen, ob Ihnen noch wichtige Informationen fehlen.