Ich hatte vor einiger Zeit einen Termin mit einem Health & Safety Manager von einem Unternehmen in der metallverarbeitenden Industrie. Viele seiner Kollegen führen Tätigkeiten aus, bei denen sie täglich mit Risiken, wie geschmolzenen Metallspritzern, Flammen und Hitze konfrontiert werden. Mir fiel sofort auf, dass die Angestellten keine Schutzkleidung, sondern normale Arbeitskleidung trugen. Sie fanden das nicht weiter problematisch, denn es war bisher noch nie zu einem Unfall gekommen. Der Health & Safety Manager hatte die Arbeitnehmer seit Jahren mit herkömmlicher Arbeitskleidung ausgestattet. Ich war schockiert darüber, dass der Health & Safety Manager sich der Risiken nicht wirklich bewusst war und keine Ahnung hatte, was für einen Unterschied die Art der Arbeitskleidung machen kann. Um Ihnen zu helfen, solche Situationen zu vermeiden, möchte ich Ihnen etwas über den Unterschied zwischen herkömmlicher Arbeitskleidung und Schutzkleidung erzählen.
Was ist der Unterschied zwischen herkömmlicher Arbeitskleidung und Schutzkleidung?
Man kann als Health & Safety Manager die verschiedenen Begriffe schnell durcheinanderbringen. Deswegen beginne ich mit einer deutlichen Definition.
Unter Schutzkleidung versteht man Kleidung, die bestimmte Sicherheitsnormen erfüllt, um spezifische Risiken abzudecken, denen die Angestellten in ihrem Arbeitsumfeld ausgesetzt sind. Wenn Ihre Arbeitnehmer beispielsweise mit Lichtbögen in Kontakt kommen, muss ihre Schutzkleidung die Auflagen der Norm IEC 61482-2 erfüllen. Wenn Schweißarbeiten ausgeführt werden, wie in dem deutschen Unternehmen, das ich besuchte, muss die Kleidung die Norm EN ISO 11611 für Schweißen und verwandte Tätigkeiten erfüllen.
Normale Arbeitskleidung ist Kleidung, die am Arbeitsplatz getragen wird, wie Coveralls, und die keine Schutzkleidungsnormen erfüllen muss.
Allgemein ist Schutzkleidung teurer als herkömmliche Arbeitskleidung. Das liegt daran, dass die Materialien, die den erforderlichen Schutz bieten, kostspieliger sind als die regulären Polyester-Baumwoll-Gemische, die normalerweise für Arbeitskleidung verwendet werden. Schutzkleidungsmaterialien haben entweder inhärente Eigenschaften, wie Modacrylfasern und Aramide, oder werden anhand von chemischen Behandlungen mit den notwendigen Schutzmerkmalen versehen. Anders ausgedrückt: ein höheres Schutzniveau erfordert raffiniertere Lösungen, die logischerweise auch einen höheren Preis haben.
Warum Schutzkleidung ein Muss für Unternehmen ist, die Sicherheit ernst nehmen
Im Laufe der Jahre sind die Sicherheitsvorschriften in der Industrie immer strenger geworden. Trotzdem gibt es immer noch viele Unternehmen, in denen Unklarheit darüber herrscht, wieviel Schutz ihre Arbeitnehmer brauchen. Sie statten ihre Angestellten also mit herkömmlicher Arbeitskleidung aus, obwohl diese die Risiken nicht abdeckt, mit denen die Arbeiter täglich konfrontiert werden. Das ist nicht nur lebensgefährlich für die Arbeitnehmer, sondern kann auch Geldstrafen von Versicherungsunternehmen nach sich ziehen.
Um herauszufinden, welche Schutzklasse für Ihre Angestellten erforderlich ist, sollten Sie eine Risikoanalyse durchführen. Auf diese Weise erfahren Sie, ob Ihre Angestellten besonders gut sichtbare Warnkleidung, antistatische Kleidung oder Kleidung benötigen, die sie vor Gefahren, wie Flammen und Hitze, Lichtbögen oder Chemikalienspritzern schützt.
Schutzkleidung ist wie eine Versicherung
Tatsache ist, dass der deutsche Health & Safety Manager unglaubliches Glück gehabt hat, dass noch nie einer seiner Kollegen einen Unfall mit dieser normalen Arbeitskleidung hatte. Schutzkleidung ist wie eine Versicherung: man hofft, dass man sie nicht braucht, aber wenn etwas passiert, ist man froh, sie zu haben. Vor allem, wenn es um Sicherheit am Arbeitsplatz geht! Zum Glück arbeitet das deutsche Unternehmen jetzt mit TenCate Protective Fabrics zusammen und gemeinsam suchen sie die passende Schutzkleidungslösung, damit die Angestellten bei der Arbeit zuverlässig geschützt sind
Sind Ihre Mitarbeiter wirklich geschützt?
Bietet Ihre aktuelle Arbeitskleidung Schutz vor (lebens-)bedrohlichen Risiken? Wenn Sie sich nicht sicher sind, raten wir Ihnen dringend, eine Risikoanalyse für Ihr Unternehmen durchzuführen. In der Direktive 89/391/EEC der Europäischen Kommission finden Sie Richtlinien für die Durchführung einer Risikoanalyse. In der Zwischenzeit möchte ich Ihnen empfehlen, Ihr Wissen mit dem Whitepaper über aktuelle Branchentrends aufzupolieren. Es wird den Entwicklungen Ihrer Sicherheitskultur zugutekommen, wenn Sie über die neuen Schutzkleidungstrends Bescheid wissen. Peter van Barneveld, Produktmanager für industrielle Sicherheit, bringt Sie mit diesen 6 Branchentrends auf den neusten Stand der Dinge: zum Download.