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Industrielle Arbeitssicherheit - 3 Leseminuten - 04 Februar 2020

Schutz vor Elektrischer Entladung: Antistatik oder ESD?

Statische Aufladung ist ein normales natürliches Phänomen. Eine Entladung dieser Energie sollte auf jeden Fall verhindert werden. Schutzkleidung schirmt Arbeiter in (petro-)chemischen Branchen vor statischer Entladung ab. Allerdings wird antistatische Kleidung oft mit dem Begriff ESD - ElectroStatic Discharge verwechselt. Obwohl sich beide Begriffe auf statische Energie beziehen, haben sie unterschiedliche Bedeutungen. In diesem Blog klären wir die Verwirrung auf und helfen Ihnen dabei, den Unterschied zwischen Antistatik und ESD zu erkennen.

Was ist antistatisch?

Im Zusammenhang mit Schutzkleidung bezieht sich der Begriff antistatisch auf Fasern, die statische Elektrizität nicht ableiten oder vermeiden können. Statische Aufladung entsteht durch Reibung (zwischen der Kleidung und anderen Oberflächen, zum Beispiel mit dem Körper, anderer Kleidung oder einem Stuhl) oder durch die Trennung zweier Oberflächen. In anderen Worten: Reibung kann fast überall entstehen und das gilt auch für statische Aufladung.

Gefährlich ist allerdings nicht die Aufladung, sondern die potenzielle Entladung. Bei Entladungen entstehen oft Funken, die in explosionsgefährdeten Umgebungen lebensbedrohlich sein können:

Schon der kleinste Funke kann bei statischer Aufladung verheerende Folgen haben. Deswegen ist antistatische Kleidung in vielen Arbeitsumfeldern zwingend notwendig. Antistatische Schutzkleidung erfüllt die Norm EN 1149-5, deren Auflagen dafür sorgen, dass elektrische Ladung schnell neutralisiert wird und sich nicht stauen kann. 

Obwohl die Begriffe häufig durcheinandergeworfen werden, ist ESD etwas vollkommen anderes.

Was ist ESD?

ESD steht für ElectroStatic Discharge. Dabei handelt es sich um eine Entladung zwischen aufgeladenen Objekten, die durch direkten Kontakt oder die Übertragung statischer Energie verursacht wird. Das geschieht, wenn eine hohe elektrostatische Spannung zwischen zwei Objekten erzeugt wird, die sich dicht zusammen befinden. Wenn dies bei einer Maschine mit kleinen, empfindlichen Komponenten vorkommt, können Schäden am Gerät entstehen.

ESD und der entsprechende Standard zur Vermeidung elektrostatischer Entladungen (IEC 61340) sind von höchster Wichtigkeit für Branchen, in denen mit extrem empfindlicher Ausrüstung gearbeitet wird, beispielsweise mit Microchips.

Ebenso wie antistatische Kleidung, muss aus ESD-sicherem Material Spannung ableiten und verhindern, dass sich statische Energie aufbaut. Der Unterschied besteht allerdings darin, dass ESD für den Schutz von Produkten, Geräten und Herstellungsverfahrens eingesetzt wird. Deswegen werden ESD-Produkte nicht als PSA (persönliche Schutzausrüstung) eingestuft.

Unterschiedliche Begriffe, unterschiedliche Normen

Antistatische und ESD-sichere Materialien müssen vollkommen unterschiedliche Normen erfüllen.

Die Norm EN 1149-5 spezifiziert die Anforderungen für elektrisch leitfähige Arbeitskleidung, deren antistatische Eigenschaften ausschließlich dem Schutz des Trägers gelten. Antistatisches Material verhindert Funken und Explosionen.

Für ESD-sichere Materialien gilt die Norm IEC 61340, die dem Schutz von Herstellungsverfahren oder Geräten dient, die in diesem Verfahren eingesetzt werden. Materialien, die mit der Norm für ESD konform sind, schützen Komponenten vor elektrischer Überspannung. Die Norm enthält Sicherheitsempfehlungen für Geräte, Kleidung und Umgebung, wie beispielsweise den Fußboden. 

Meine Kleidung erfüllt IEC 61340 (ESD). Erfüllt sie damit gleichzeitig die Anforderungen von EN 1149-5 (Antistatik)?

Die Antwort ist nein. EN 1149-5 wurde erstellt, um vor Funkenbildung zu schützen und wird deswegen oft für flammhemmende Kleidung verwendet. ESD-sicher ist in den meisten Fällen nicht flammhemmend. 

Antistatische Eigenschaften werden mit antistatischen Garnen in das Gewebe integriert. Die Fäden dieses Garns werden gitterförmig oder in Strängen durch das andere Garn gewoben und bedecken die gesamte Breite und/oder Länge des Stoffes. Diese Gitter verhindern Funkenbildung und verleihen dem Gewebe eine statische Kontrolle. 

Weil Schutzanforderungen von ESD im Zusammenhang mit elektrostatischen Entladungen höher sind, sind die Gitter im Vergleich zu Kleidung mit antistatischen Eigenschaften dichter zusammengewebt.

Obwohl dies logischerweise darauf hinzuweisen scheint, dass ESD-sichere Kleidung automatisch flammhemmend ist, ist das nicht der Fall. Bei einer Explosion kann schon der kleinste Funke genügen, um Kleidung zu entzünden. Deswegen muss ESD-sichere Kleidung oft zusätzlich mit einer Schutzfunktion gegen Hitze und Feuer ausgestattet werden.

Untersuchen Sie Ihr Risikoumfeld gründlich

Diese flammhemmenden Eigenschaften können für Personen, die in Umfeldern mit statischer Spannung arbeiten, den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmachen. Untersuchen Sie die Risiken, denen Ihre Arbeitnehmer ausgesetzt sein können, gründlich.

Während wir uns nicht auf ESD spezialisiert haben, ist antistatische und flammhemmende Kleidung unser Fachgebiet. Unsere Experten sind Ihnen gerne bei der Wahl der passenden Schutzkleidung behilflich. Wenden Sie sich an unsere Fachleute und profitieren Sie von ihren Kenntnissen.

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