1: Materialgewicht: Schutz vs Tragekomfort
Schwere Gewebe sind häufig dichter, dicker und somit auch weniger flexibel. In den meisten Fällen bieten sie allerdings effektiveren Schutz vor spezifischen Risiken, wie beispielsweise Strahlungshitze. Nachteile dieser Materialien sind eine mögliche stärkere Hitzestauung in den Kleidungsstücken und eine Einschränkung der Bewegungsfreiheit durch die relative Steifheit des Stoffes. Um das perfekte Material zu finden, müssen Sie also das Gewicht des Stoffes, die potenziellen Gefahren, die Erfahrung und den Tragekomfort gegeneinander abwägen.
Der Markt für Schutzkleidung der Klasse 2 für das Schweißen und verwandte Verfahren (EN ISO11611;2015) wird nach wie vor von Geweben aus 100 % Baumwolle dominiert. Diese Stoffe wiegen zwischen 500 g/m² und über 600 g/m². Heutzutage gibt es leichtere Gewebe, die weniger einlaufen, einen besseren Farberhalt haben und aufgrund ihrer optimierten Struktur (z. B. aufgrund von eingewebten Satinbindungen) flexibler sind. Da einige Fasern über effektivere flammhemmende Eigenschaften verfügen als andere, muss ein Material nicht unbedingt schwer sein, um besseren Schutz zu bieten.
2: Feuchtigkeitsaufnahme
Arbeitnehmer sind häufig extremen Temperaturen ausgesetzt, die Wasserdampf und letztlich auch feuchten Schweiß verursachen, wenn das Gewebe nicht atmungsaktiv ist und der Schweiß nicht ausreichend absorbiert und abgegeben wird. Das führt dazu, dass sie sich in ihrer Schutzkleidung nicht wohlfühlen und diese häufig nicht vorschriftsmäßig tragen, sodass sie keinen angemessenen Schutz vor Gefahren bieten kann.
Baumwolle ist wohl das bekannteste Material mit guten feuchtigkeitsabsorbierenden Eigenschaften, aber es gibt auch Gewebe auf Zellulosebasis, die speziell dafür entwickelt wurden, Schweiß aufzunehmen und abzugeben. Eines davon ist Lyocell, das 50 % mehr Feuchtigkeit absorbiert als Baumwolle. Anders als in der Energieversorgungsbranche wird dieses Material leider noch nicht sehr häufig in der metall- und stahlverarbeitenden Industrie eingesetzt.
3: Atmungsaktivität
Ein weiterer bedeutender Parameter für den Tragekomfort ist die Atmungsaktivität. Bei besonders atmungsaktiven Materialien wird die Hitze rasch durch das Gewebe abgeleitet. Das steigert das Wohlbefinden der Arbeitnehmer, vor allem in einer Branche, in der extreme Temperaturen allgegenwärtig sind. Die Atmungsaktivität ist hauptsächlich vom Gewicht und der Dicke des Materials abhängig und wird von der Struktur beeinflusst. Dicht gewebte Stoffe sind beispielsweise weniger atmungsaktiv als fein gewebte Stoffe.
4: Weichheit auf der haut
Die letzte Eigenschaft, die Sie berücksichtigen sollten, ist die Weichheit des Materials. Wie fühlt es sich auf der Haut an? Ist es grob oder weich? Kühl oder warm? Das hängt ganz von der Art und der Mischung der Fasern, der Struktur des Materials und der Verarbeitung des Stoffes ab. Ein gutes Beispiel für einen der flexibelsten Stoffe auf dem Markt ist das 4/1 Satingewebe. Lyocell fühlt sich noch weicher auf der Haut an als Baumwolle, wird allerdings, wie bereits weiter oben erwähnt, bisher nur selten in der metall- und stahlverarbeitenden Industrie eingesetzt.
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