Beschäftigte im Industrie sehnen sich nach leichteren Geweben, weil sie mehr Komfort bieten. Die Erderwärmung und die heißen, langen Sommer haben dieses Bedürfnis drastisch verstärkt. Gleichzeitig können Verantwortliche für Sicherheit und Arbeitsschutz (HSE-Manager) das große Problem des Hitzestresses durch die Verwendung von leichteren Geweben für Schutzkleidung lösen. Leichtere Gewebe ermöglichen es also, die Bedürfnisse von Beschäftigen und HSE-Managern in Einklang zu bringen. In diesem Blog gehen wir näher auf den weltweiten Trend zu leichteren flammhemmenden Geweben und ihre Vorteile für Trägerinnen und Träger ein.
Die Balance zwischen den Bedürfnissen der Beschäftigten und den technologischen Herausforderungen
Bei der Durchführung unserer PROCLAUD®-Endnutzer-Beurteilung und bei Befragungen von Beschäftigten haben wir festgestellt, dass viele Arbeitnehmer heutzutage gerne eine „Sommerkleidung" hätten (analog zu ihrer Winterkleidung), die leichter ist und somit weniger Wärme staut.
Als Gewebehersteller wollen wir uns natürlich nach dem Markt und den Bedürfnissen der Trägerinnen und Träger richten. Die Herausforderung für uns besteht in diesem Zusammenhang jedoch darin, leichtere Kleidungsstücke zu schaffen, die dieselben hohen Standards in Bezug auf Schutz und Haltbarkeit erfüllen. Weniger Masse und Dicke bedeuten zwangsläufig weniger Schutz und Festigkeit. Durch die Optimierung von Fasermischungen und Gewebekonstruktionen ist es jedoch möglich, Gewebe herzustellen, bei denen Leichtigkeit, Schutz und Strapazierfähigkeit die gleiche Priorität haben. So, wie bei einer unserer jüngsten Entwicklungen, die in Kürze auf den Markt kommen wird.
Leicht – aber kompromisslos beim Schutz
Die größte Sorge bei der Verwendung von leichteren Stoffen ist, dass sie weniger Schutz bieten. Im Kern mag das stimmen – aber nur dann, wenn die geringere Menge an verwendetem Material nicht kompensiert wird. Um hier auszugleichen, können fortschrittliche Fasern wie Aramide verwendet werden, die extrem stabil und schützend sind. Zusammen mit anderen (hauptsächlich synthetischen) Inhaltsstoffen lässt sich so die Festigkeit des Gewebes verdoppeln. Dadurch fühlen sich die Beschäftigten in ihrer Kleidung wohler und sind dennoch geschützt. Ein zusätzlicher Vorteil leichterer Gewebe ist, dass sie den Tragekomfort erhöhen, da die Gefahr eines Hitzestaus geringer wird. Insgesamt lassen sich so Schutz und Komfort in Einklang bringen.
Ein branchenübergreifender Trend
In bestimmten Teilen der Welt, etwa in wärmeren Regionen Asiens, sind leichte Gewebe für PSA-Kleidung bereits üblich. Auch in Europa ist die Verlagerung hin zu leichteren Gewebelösungen ein Trend, der sich in verschiedensten Branchen beobachten lässt. Besonders auffällig ist er in Unternehmen, deren Beschäftigte im Freien tätig sind, beispielsweise Elektriker oder Straßen- und Schienenarbeiter. Aber auch für Beschäftigte in Innenräumen gibt es leichtere Lösungen – zum Beispiel in der chemischen Industrie, wo die Mitarbeiter PSA-Kleidung benötigen, die angemessen vor Chemikalienspritzern schützt, während sie in Anlagen tätig sind, die viel Wärme abgeben. Die von uns in diesen Bereichen häufig verwendeten Gewebe haben ein Gewicht von 160 bis 200 g/m2. Wir haben solche Gewebe vor kurzem in Osteuropa eingeführt, und als globaler Gewebelieferant können wir solche Trends auch in anderen Teilen der Welt einführen.
Die Rückmeldungen, die wir aus Trageproben erhalten haben, zeigen, dass diese leichteren Lösungen ein durchschlagender Erfolg sind: Sie bieten den Arbeitnehmern ein wesentlich angenehmeres Tragegefühl, verhindern einen Hitzestau und erhöhen den Schutz durch eine verbesserte und erleichterte Tragbarkeit.
Dieser Trend endet aber nicht bei der Schutzkleidung. Wir haben sogar beobachtet, dass die Hersteller von Flugzeugen und Autos dazu übergehen, bei ihren Konstruktionsverfahren leichtere Materialien zu verwenden. Dies alles deutet auf einen Trend hin, der sich fortsetzen wird.
Probieren Sie es selbst aus
Möchten Sie mehr über die verschiedenen Optionen an leichter Schutzkleidung für Ihre Beschäftigten erfahren? Dann wenden Sie sich an einen unserer Experten für Arbeitsschutz. Wir freuen uns auf das Gespräch mit Ihnen!