An einem einzigen Arbeitstag werden Arbeitnehmer mit einer ganzen Reihe von Risiken konfrontiert, die das Tragen von Schutzkleidung unerlässlich machen. Deswegen scheint es nur logisch zu sein, dass man sich für Arbeitskleidung entscheidet, die so viele Normen wie möglich erfüllt: Vorsicht ist immerhin besser als Nachsicht. Es könnte allerdings auch bedeuten, dass Sie Ihre Angestellten vor Gefahren schützen, denen Sie niemals ausgesetzt sein werden und dass Sie folglich einen zu hohen Preis für die sogenannte „Multinorm“-Kleidung bezahlen. In diesem Blog erklären wir Ihnen, warum Multinorm-Kleidung nicht grundsätzlich „universell“ einsetzbar ist, wenn man den Schutz, den Tragekomfort und den Preis berücksichtigt.
Was ist Multinorm-Kleidung
Multinorm-Kleidung wurde speziell für Arbeitnehmer entwickelt, die in Umgebungen mit vielfältigen Risiken tätig sind. Zum Beispiel: eine Jacke kann gleichzeitig die Auflagen von Norm EN ISO 11612 (Hitze- und Flammenbeständigkeit) und von Norm EN 1149 (Antistatik) erfüllen. Multinorm-Kleidung wird normalerweise in Umgebungen mit mehreren geringfügigen Risiken (beispielsweise in der Versorgungs- und Baubranche) eingesetzt, nicht jedoch in Arbeitsumfeldern mit einem besonders hohen Risiko (wie der metall- und stahlverarbeitenden Industrie).
Die Anforderungen an Multinorm-Kleidung sind gestiegen, da Arbeitnehmer heutzutage im Rahmen ihrer Funktion eine größere Vielfalt von Tätigkeiten erledigen müssen. Sie arbeiten also an verschiedenen Arbeitsplätzen, die unterschiedliche Risiken mit sich bringen. Das muss allerdings nicht zwangsläufig bedeuten, dass alle Arbeitnehmer, vom Maschinenführer bis hin zum technischen Servicemitarbeiter, auch von der Multinorm-Kleidung profitieren.
Die Nachteile eines Overengineering von Schutzkleidung
Multinorm-Kleidung ist sicherlich für zahlreiche Unternehmen perfekt geeignet. Es gibt jedoch ebenso viele Situationen, in denen sie nicht angemessen ist. Wie können Sie wissen, ob Multinorm-Kleidung zu Ihrer Situation passt oder nicht? Um zu entscheiden, ob ein Multinorm-Kleidungsstück „overengineered“ und somit weniger geeignet für Ihr Arbeitsumfeld ist, müssen Sie zwei wichtige Aspekte berücksichtigen.
- Die Art des Materials wirkt sich auf die Kosten aus
Wenn Sie in Ihrer Arbeitsumgebung mit einem einzigen hohen Risiko konfrontiert werden, besteht die Möglichkeit, dass das Material der Multinorm-Kleidung Schutz vor Gefahren bietet, vor denen Sie nicht geschützt werden müssen. Der Quadratmeterpreis kann je nach Material ungemein variieren, sodass Sie möglicherweise zu viel für einen Schutz bezahlen, den Sie nicht brauchen. - Das Materialgewicht beeinflusst den Tragekomfort und die Haptik
Die verschiedenen Materialien unterscheiden sich nicht nur bezüglich des Preises, sondern auch im Hinblick auf den Tragekomfort und die Haptik. Einige Gewebe oder bestimmte Gewebemischungen sind bedeutend schwerer als andere Materialien und vermitteln somit ein vollkommen anderes Tragegefühl. Auch wenn das auf den ersten Blick nicht wichtig zu sein scheint, kann es vorkommen, dass unbequeme Schutzkleidung nicht getragen wird und Ihre Arbeitnehmer somit ungeschützt sind.
Ist Multinorm-Kleidung etwas für Sie?
Anhand einer Risikoanalyse der einzelnen Arbeitsplätze in Ihrem Unternehmen ermitteln Sie die potenziellen Gefahren. Auf diese Weise können Sie beurteilen, welche Normen die Schutzkleidung erfüllen soll und muss. Sind Sie nicht sicher, welche Art von Schutzkleidung Sie brauchen? Sprechen Sie mit unserem Schutzkleidungsexperten. Er hilft Ihnen dabei, Ihr Gefahrenumfeld zu analysieren und bietet Ihnen individuelle Beratung im Hinblick auf Multinorm-Kleidung.